Zum 15-jährigen Bestehen des Lutherweges in Sachsen-Anhalt sind am 26. März in der Dübener Heide zwischen Kemberg und Schköna 100 Eichen und zahlreiche Obstbäume gepflanzt worden. Die Deutsche Lutherweg-Gesellschaft e. V. hatte als Trägerin des Weges in Sachsen-Anhalt zu der Baumpflanzaktion in der Nähe des bekannten Luthersteins eingeladen. Der rund 450 Kilometer lange Pilger- und Wanderweg war Anfang 2008 in Höhnstedt bei Lutherstadt Eisleben eröffnet worden. Schirmherr ist der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.
Der Weg verbindet auf einer Nord- und einer Südroute die Lutherstädte Wittenberg, Eisleben und Mansfeld. Im Norden führt der Weg zudem von Zerbst nach Magdeburg, im Süden über Stolberg nach Thüringen. Ende Mai ist die Eröffnung eines weiteren Streckenabschnitts von Lutherstadt Eisleben nach Naumburg geplant. Außerhalb von Sachsen-Anhalt verläuft der Lutherweg in Bayern, Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
An der Baumpflanzaktion auf einer Streuobstwiese direkt am Lutherweg beteiligten sich am Sonntag rund 30 Unterstützerinnen und Unterstützer des Pilgerweges. Dabei entstand auch ein Rastplatz zum Verweilen für Wanderer und Pilger. Bei einem Imbiss zum Ausklang des Tages war Raum für Gespräche, Erinnerungen sowie Gedichte und Lieder der „Teufelsstein-Strolche“ aus Schköna. Die Mädchen und Jungen bilden die jüngste Ortsgruppe des Vereins Dübener Heide.
„Der Lutherweg, der vor 15 Jahren in Sachsen-Anhalt seinen Anfang genommen hat und inzwischen durch sieben Bundesländer führt, ist eine große Erfolgsgeschichte“, sagte Dr. Ekkehard Steinhäuser, Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft. „Wir stellen fest, dass es ein steigendes Bedürfnis an der besonderen Verbindung von geistlicher Erfahrung, Reformationsgeschichte und Natur gibt, für die der Lutherweg steht.“ Als Projektleiterin für den Lutherweg Sachsen-Anhalt dankte Carolin Titscher-Rehhahn den Vertretern des Wirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt für ihre Unterstützung der Veranstaltung und ihre Beteiligung.
Unterstützt wurde die Baumpflanzaktion in besonderer Weise vom Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, dem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, dem Landeswanderverband Sachsen-Anhalt und dem Naturpark-Verein Dübener Heide e.V.